Prof. Dr. Lipphardt

Studien-, Bachelor- und Masterarbeiten

Hinweise für einen technischen Fachvortrag

Grundsätzlich ist es sinnvoll, einen Fachvortrag mehrmals laut zu proben. Um Sicherheit zu gewinnen, empfiehlt es sich, den Roten Faden des Vortrags in Stichpunkten aufzuschreiben, insbesondere die Übergänge zwischen den Folien. Nach mehrmaligem Proben ist dieses Manuskript dann nicht mehr erforderlich. Sie sollten auf jeden Fall Ihren Vortrag frei und ohne Manuskript halten.

Weiterhin sind einige grundsätzliche Regeln hilfreich:

  •  Möglichst auf jeder Folie mit einem Bild das Gesagte optisch darstellen und untermauern. Solche Bilder sind häufig nicht verfügbar und müssen selbst erstellt werden.

  • Nur den Text in Form von Stichworten auf eine Folie bringen, den man auch mündlich wiedergibt. Ganze Sätze sind außer bei Zitaten zu vermeiden. Meist reicht das Bild und es sind keine oder nur wenig Stichworte auf einer Folie erforderlich.

  • Folien nicht überladen. Text (auch in Abbildungen) muss auch in der hintersten Reihe noch lesbar sein. Schriftgröße deshalb immer größer als 20pt.

  • Nutzen Sie die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Zuhörer mit Farben, Bildern, Filmen, Animationen etc. in die gewünschte Richtung zu lenken.

  • Integrieren Sie eine Demonstration der Ergebnisse wenn möglich in den Vortrag.

  • Die Anzahl der Folien sollte erfahrungsgemäß in etwa der Anzahl der Minuten der Vortragszeit minus 20% und minus der Zeit für Demonstrationen, Filme entsprechen.

  • Die formalen Anforderungen von technischen Berichten hinsichtlich Verweis auf Quellen, Einleitung, Schlussfolgerungen und Literaturverzeichnis gelten genauso für den Fachvortrag.

Gliederung

Der Fachvortrag sollte folgende Standard-Gliederung haben:

Titelfolie (mit Name, Anschrift, E-mail Adresse des Autors sowie korrekten Angaben, wo die Arbeit angefertigt wurde, z.B. Hochschule Mannheim, Fakultät für Elektrotechnik, Institut für Leistungselektronik und Antriebstechnik, Fachgebiet Leistungselektronik)

Gliederungsfolie (evt. auf Titelfolie)

1. Einleitung
Problemumfeld
(Einführung in den übergeordneten Themenbereich, damit z. B. Studierende verstehen, worum es geht. Was ist das Problem, das Sie lösen wollen?) evt. Stand der Technik (Überblick über aktuelle Literatur zu Ihrem Thema)
Aufgaben und Ziele
(Was ist das Ziel Ihrer Arbeit? Welche Aufgaben sind im Einzelnen zum Erreichen dieses Ziels zu bearbeiten?)

2..7 Fachkapitel
Der Vortrag ist problemorientiert zu gliedern (s. Hinweise zu technischen Berichten). Insbesondere sind die durchgeführten Experimente (auch Inbetriebnahmen) durch Bilder, Messreihen, etc. zu dokumentieren und zu diskutieren.

8. Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Ergebnisse (Welche der Ziele aus 1.3 wurden erreicht? Inwiefern liefert die Arbeit einen Fortschritt?)
Bewertung der Ergebnisse (Welche Ziele wurden nicht erreicht und warum nicht? Welche Probleme traten auf? Wie würden Sie vorgehen, wenn Sie noch einmal mit der Arbeit beginnen müssten?) Hier ist eine zusammenfassende Tabelle wünschenswert, in der Vor- und Nachteile bzw. Kosten und Nutzen der untersuchten Konzepte auf einen Blick gegenübergestellt werden.
Ausblick (Was bleibt noch zu tun? Was wären sinnvolle Ergänzungen oder Erweiterungen?)

Literaturverzeichnis

Vortragszeit und Diskussion

Die Vortragszeit beträgt bei

  • Studienarbeiten 10 min. / Person
    und bei
  • Bachelor- und Masterarbeiten 20 min.

jeweils inklusive der Demonstration aber exklusive Diskussion.
Die Qualität des Vortrags zeigt sich auch in der Einhaltung der Vortragszeit.

Danach erfolgt die Diskussion.
Bei Bachelor- und Masterarbeiten stellen die Prüfer Fragen auch über den Fachinhalte des Studiums, die am Rande der Arbeit eine Rolle spielen.
Im Fall von Studien-, Bachelor- und Masterarbeiten gibt es eine eigene Note auf das Kolloquium (Vortrag + Diskussion).

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(Wo, Lernziele, Bewertung)
Themenfelder
(angebotene, laufende,
abgeschlossene Arbeiten)

Hinweise und Formulare